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Neuigkeiten vom Lions Club Gera


01.07.2017

Zur Gier gesellt sich der Überfluss

Wir alle sind Wegwerf-Bürger - Lions kooperieren mit "atmosfair"
Von Wulf Mämpel | Stellv. Chefredakteur | LION Juni 2017

Die Gier hat einen bösen Bruder: den Überfluss! Damit tritt der Mensch als Rivale der Natur auf - obwohl doch ein Teil von ihr. Denn bis zum Ende des 19. Jahrhunderts veränderte die Natur den Menschen im Laufe von Jahrtausenden. Danach veränderte der Mensch durch den Siegeszug der Industrie gravierend die Natur, er griff brutal in seine Umwelt ein. Es ist das explosive Gespann aus Gier und Überfluss, das unshochnäsig werden lässt gegenüber den Naturgesetzen. Der Mensch glaubt, er könne Gott spielen! Doch diesen Höhenflug bremsen die Realität, die Wahrheit und das menschliche Unvermögen. In diesem Zusammenhang tauchen auch die Begriffe Dekadenz oder Byzantinismus auf, die meinen: Völlerei, Prunksucht, Verweichlichung, mangelnde Innovationsfähigkeit, Kriechertum.
Es gehört zur Wirklichkeit als „Botschafter der Menschlichkeit“, dass wir der neuen Kooperation mit der Umweltinitiative „atmosfair“ alles erdenklich Gute und viel Erfolg wünschen, als ein kleiner Schritt für eine große Idee: Unsere Welt ein Stück sicherer, sauberer und menschlicher zu erhalten. Also: Lieber spenden anstatt wegwerfen! Das war ein wichtiger pragmatischer Programmpunkt beim Kongress der Lions zum Hundertjährigen in Berlin. Das Thema Wegwerfgesellschaft beschäftigt uns schon eine ganze Weile. Von einer Verbesserung der Situation kann aber nicht die Rede sein. Wir werfen ja nicht nur Lebensmittel weg, sondern auch lebenswichtige Ressourcen wie Wasser, fossile Brennstoffe, Arbeitskraft, Fläche, aber auch Geld, Energie und Lebensräume. Hemmungslos unterwerfen wir uns beispielsweise dem unsinnigen Diktat des Verfalldatums. Wir werfen nicht nur Zigarettenkippen, Kaugummi, Abfälle aller Art und auch Kaffee-to-go-Becher achtlos auf die Straßen und Plätze, wir vernichten sehenden Auges Milliardenwerte noch zu verwendender Produkte bewusst. Das „Ex und Hopp” hat inzwischen ein gigantisches Ausmaß an Verschwendung wertvoller Ressourcen offenbart: Ich denke nur an den Verpackungswahn, der uns überall im Alltag begegnet und die Mülltonnen rasch füllt.
Unsere Überflussgesellschaft produziert zudem einen Lebensstil, der in der Verschwendung gipfelt. Sie macht vor keiner Generation halt. Das schreit geradezu nach einem Umdenken - zumindest nach einer neuen Diskussion über Solidarität und Verantwortung. Der Kongress der Lions in Berlin hat gezeigt, was Lions weltweit leisten. Neben der freundschaftlichen Verbundenheit gesellt sich das große soziale Engagement in einer Zivilgesellschaft, deren Werte zu verkümmern drohen. Zurzeit befinden wir uns am Anfang eines neuen Zeitalters- das der immer stärker werdenden künstlichen Intelligenz. Noch schmunzeln wir über Roboting, doch sicher ist, dass in schneller ablaufenden Intervallen uns diese „Wesen“ bald zur Seite stehen. Dass sie human und friedlich dem Menschen dienen, das ist ein Ziel, das gerade auch wir Lions nicht aus dem Blick verlieren dürfen. Wenn doch, bekommt die Verschwendung eine neue Dimension.

 

 http://www.atmosfair.de/

 

 






 
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