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LIONS Club Gera im Spiegel der Medien


29.07.2010

Löwe hat seinen Schweif zurück

(OTZ / 30.07.2010) Die Skulptur mit Geras Wappentier ist repariert- LIONS Club übernimmt die Rechnung

Klaus und Michael Nowak machten sich gestern früh ans Werk, dem Löwen vorm Stadtmuseum den Schweif anzuschweißen. Passanten blieben stehen, um den Handwerkern von der Metallbaufirma Nowak zuzuschauen. Gera. Der Bildhauer Volkmar Kühn, der die Plastik geschaffen hatte, beobachtete die beiden Männer und ist zufrieden mit ihrer Arbeit. "Ich schaue, ob die Materialspannungen stimmen", erklärt er, worauf er Obacht legt. Dass die Schweißnaht bronzefarben hervorsticht, diesen Schönheitsfehler will er beheben. "Irgendwann werde ich morgens das ausgleichen", kündigt der Künstler an. Die Plastik, 2007 anlässlich der Bundesgartenschau als Geschenk des Lions Clubs an die Stadt und ihre Bürger übergeben, hat mittlerweile Patina angesetzt. Der Lions Club finanziert die Reparatur; die Stadt als Eigentümerin sah sich außerstande. Rund 500 Euro wird es wohl Kosten, den Schweif wieder anzubringen, der im Februar nachts abgerissen wurde. Vermutet wurde, dass Neonazis, die von Gegendemonstranten in Dresden in die Schranken gewiesen worden waren, am Geraer Wappentier ihren Frust ausgelassen haben. Ein Tatverdächtiger sei aber bis zum heutigen Tag nicht ermittelt, erklärte Polizeisprecherin Maren Tschuck gestern auf Anfrage unserer Zeitung. Zweimal beschädigten bisher Vandalen den Löwen. "Wir hoffen, dass es jetzt endgültig die letzte Reparatur war", so Erhard Lemm vom Lions Club, der mit seinem Präsidenten Dr. Matthias Hager bei den Arbeiten dabei war. Innerhalb von drei Jahren hat der Löwe, dem der Goldene Spatz zu Füßen sitzt, längst seinen Stammplatz im Stadtbild erobert. Um so mehr waren viele traurig, dass die Skulptur im Februar verstümmelt wurde. Manfred Taubert hatte anlässlich des Zeitungsfrühstücks der OTZ bei Globus das Thema angesprochen. Seine Empörung richtet sich an die Adresse der Stadtverwaltung: "Ich empfinde es als Schande und Schwachheit, wenn die selbsternannte Kunst- und Kulturstadt Gera nicht einmal das Geld aufbringt um den Löwen den Schweif wieder anbringen zu lassen. Dort werden fast täglich Gäste unserer Stadt hingeführt. Wie will man so den Menschen beibringen, dass auf der anderen Seite Millionen für ein Kunsthaus ausgegeben werden? Die Plastik ist ein Geschenk des Lions Club an die Stadt, geht man so mit Geschenken um? Oder muss der Club nun für alle Zeiten für die Reparaturen herhalten?" Den Löwen an den Schweif zu fassen, soll angeblich Glück bringen, so Erhard Lemm bei der Übergabe der Plastik 2007. Mit Anfassen ist nicht Abreißen gemeint.

 

Uwe Müller / 30.07.10 / OTZ







angelegt von: Dr. Matthias Hager
angelegt am: 06.11.2010


 
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