LIONS Club Gera im Spiegel der Medien
Der Lions Club Gera hatte die Idee, gemeinsam mit der TheaterFABRIK Gera ein Projekt mit Flüchtlingen zu initiieren. Dieses Projekt heißt „...und Liebe wagt, was irgend Liebe kann...“. Es wurden Sprachkurse geführt, es gab intensive Auseinandersetzungen mit der deutschen Mentalität und es wurden Alltagsprobleme erklärt und gelöst. Durch das intensive gemeinsame Sprach- und Körpertraining gelang es dem Lions Club und der TheaterFABRIK, traumatische Fluchterfahrungen der Flüchtlinge und die Anfeindungen der rechten Szene besser verarbeiten zu können. Als Highlight gab es mit den Flüchtlingen eine Theateraufführung, was natürliche eine gelebte Integration ist, mit allen Schwierigkeiten, Unwägbarkeiten, aber auch mit allem Schönen, Verbindendem und Menschlichem, was sie aufbieten konnten.
Zu den Besonderheiten des Projektes gehören u.a.:
• Alle Flüchtlinge sind nun sprachlich auf 1A-Niveau und können sich im Alltag zurechtfinden
• Alle Flüchtlinge haben nun eine berufliche Perspektive. Entweder sind sie direkt in einer Ausbildung oder einem Studium untergebracht. Oder sie haben die Möglichkeit direkt zu arbeiten, mittels eines Praktikums erworben.
• Es wurden Seilschaften und Netzwerke gebildet. In diesem Netzwerk können sich „alte“ und „neue“ Flüchtlinge gegenseitig helfen oder die deutschen Kollegen fragen, wenn es nicht mehr weiter geht.
• Durch die kulturelle Partizipation bewegen sich die Flüchtlinge nun selbstbewusster durch die Stadt und ducken sich weniger weg. Dazu kommt noch, dass durch den Umstand, dass die Flüchtlinge den Bürgern Geras einen berührenden Theaterabend geschenkt haben, mit
dem die soziale Integration erleichtert wurde.
• Integration funktioniert nur auf der Beziehungsebene, diese hält die Flüchtlinge und die Deutschen zusammen. Damit erledigen sich sämtliche Kategorieren, und mit dem Projekt haben sie einen klaren Impuls gesetzt, nur noch von „Menschen“ zu sprechen.
angelegt von: Dr. Matthias Hager