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Wasserfilter PAUL – Portable Aqua Unit for Lifesaving
PAUL steht für die Versorgung mit dem wichtigsten Lebensmittel überhaupt: Wasser.
Wasser ist Leben Nach Naturkatastrophen, Erdbeben oder Flutkatastrophen und in Flüchtlingslagern stellt die Versorgung der Menschen mit sauberem Wasser eines der vordringlichsten Probleme dar. Brunnen und Flüsse sind dann mit pathogenen Bakterien verschmutzt und können Seuchen auslösen. Auch im Alltag vieler Menschen, besonders in infrastrukturell schlecht versorgten Gebieten ohne Wasser- und Abwassersysteme ist der Zugang zu trinkbarem Wasser oft eine tägliche Frage des Überlebens.
Das kann PAUL In all diesen Fällen kann PAUL zum Einsatz kommen. Das Gerät filtert Krankheitserreger aus dem Wasser, macht es trinkbar und bietet einen wirksamen Schutz gegen Cholera, Typhus und weitere Infektionskrankheiten.
Dank seines Membran-Blocks kann der Filter mehr als 99 % der Krankheitserreger aus dem Wasser filtern. Die mikroskopisch kleinen Öffnungen funktionieren wie sehr feine Siebe: Sie lassen Wassermoleküle hindurch, Bakterien und Krankheitskeime werden zurückgehalten.
Forscher der Universität Kassel haben das Gerät entwickelt und ihm den Namen PAUL (Portable Aqua Unit for Lifesaving) gegeben. Mittlerweile ist PAUL in Notgebieten in Asien, Afrika und Südamerika erfolgreich im Einsatz.
Die Bedienung des Filters, der nur 20 kg wiegt und wie ein Rucksack auf dem Rücken getragen werden kann, ist einfach: Verschmutztes Wasser wird oben eingefüllt. Nach einigen Minuten kann sauberes, trinkbares Wasser am Auslasshahn gezapft werden.
PAUL – der günstige Lebensretter
Dank der langen Lebensdauer von zehn Jahren des Membran?lters als Herzstück der Wasseraufbereitung ist PAUL ideal zur dezentralen Dauerversorgung geeignet. Das spezielle, in Kassel erstmalig eingesetzte Niedrigstdruck-Filterverfahren schont nämlich die Membran maximal, was dazu führt, dass nach der Erstinstallation ein Filtertausch unnötig wird - im Gegensatz zu sämtlichen anderen Systemen im Membranbereich am Markt, bei denen nach mehr oder weniger kurzer Laufzeit Membran-kartuschen getauscht werden müssen. Erkauft wird dieser enorme Vorteil dadurch, dass bei PAUL entsprechend dem niedrigeren Filtrationsdruck mehr Membranfläche vorhanden sein muss, und die Membran ist nun einmal das Teure in solchen Anlagen. Letztlich hieße es aber, Äpfel mit Birnen zu vergleichen, wenn man nur die Investitionskosten heranziehen würde. Allein entscheidend ist nur der Preis pro Liter aufbereitetes Wasser, und der liegt bei PAUL mit weniger als 0,1 Euro-Cent pro Liter deutlich unter dem anderer Anbieter. Dabei hat es sich bereits in Afrika und in Nepal ganz besonders bewährt, bei Vorhandensein eines Rohwasser-Behälters eine Anordnung wie in der nebenstehenden Systemskizze „Permanenteinsatz mit Hochbehälter und Speichertank“ gezeigt zu wählen. In Kombination mit dem Frischwasserspeichertank und zwei einfachen Ventilen, die ein Überfüllen von PAUL ebenso wie des Frischwasserspeichertanks verhindern, kann so rund um die Uhr gleichmäßig gefiltert werden, und dennoch können die Nutzer ihr Wasser in kürzester Zeit aus dem Frischwasserspeichertank entnehmen. Diese Entkopplung von Filtration und Wasserabnahme stellt den idealen Zustand dar. (aus LION 1/2016)